Malteser Hospizzentrum St. Raphael

Das Malteser Hospiz St. Raphael wurde 1992 mit dem ambulanten Palliativ- und Hospizdienst gegründet. 1994 wurde das stationäre Hospiz gegründet, das bis heute die einzige stationäre Hospizeinrichtung in der Region ist.

Unser Handeln baut auf der Grundüberzeugung der Malteser: Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir achten seine Würde, unabhängig von gesellschaftlichem Ansehen, Volkszugehörigkeit, Religion und Geschlecht.

Seit seiner Gründung haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Malteser Hospizeszentrum St. Raphael mehr als 4.600 (Okt.2015) aktualisieren schwer erkrankte Menschen stationär betreut und darüber hinaus viele Tausend Angehörige beraten und begleitet.

Leitgedanken

So wurde das Malteser Hospizzentrum St. Raphael gegründet.

Jetzt nachlesen

Qualitätsmanagement

definiert - transparent - effektiv - effizient

Jetzt informieren

Unser Team

Unsere Mitarbeitenden sind gut aus- und weitergebildet - auch im Ehrenamt 

Jetzt kennen lernen

Hospizarbeit ist Kulturarbeit

Herzlich willkommen im Malteser Hospizzentrum St. Raphael

Der Beginn
Die Geburtsstunde des Malteser Hospizes St. Raphael war 1990. Der damalige Malteser Geschäftsführer Johannes Freiherr Heereman hatte einen Vortrag über die englische Hospizarbeit gehört und war tief beeindruckt. Er fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, Malteser Modellhospize mit auf den Weg zu bringen. Kein anderer Gedanke sei dem Ordensauftrag der Malteser („Wahrung des Glaubens - Hilfe dem Bedürftigen“) so nah wie die Hospizarbeit.

Damals hatte das Gesundheitssystem noch keine adäquaten Antworten auf die vielfältigen Bedürfnisse unheilbar erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen gefunden. Auch zu den gesetzlichen und finanziellen Fragen lagen in Deutschland zu dieser Zeit noch keine Konzepte vor.

Ich nahm die Aufgabe an - aus der tiefen Überzeugung, dass die Hospiz- und Palliativarbeit mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf den Menschen aufgebaut werden müsse. 
Meine persönliche Motivation wurde in besonderer Weise auch durch eine Reihe intensiver Begegnungen verstärkt. Tiefe Spuren hinterließ beispielsweise mein Besuch beim Jesuitenpater Reinhold Iblacker, der als Filmemacher mit "Nur noch 16 Stunden" die letzten Lebenstage eines jungen Mannes dokumentierte. Einfluss hatten auch die Gespräche mit der damaligen Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, die für ihren Orden ein Engagement in der Hospiz- und Palliativarbeit vorbereitete.

Dass ausgerechnet Duisburg der erste Ort sein sollte, in dem die Malteser ein umfangreiches Hospizzentrum entwickeln würden, war eher Zufall. Damals entstand das neue Rathaus-Center in Duisburg-Hamborn und es ergab sich die Möglichkeit, dort Räume anzumieten. Die ersten Mitarbeiter wurden gesucht. Wir begannen kleinschrittig mit dem Aufbau eines ambulanten Hospizdienstes als komplementärer palliativer Beratungs- und Begleitungsdienst für unheilbar schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen.

Hospizarbeit ist Kulturarbeit

Eine Reihe von insbesondere ethisch begründeten Aspekten der Hospiz- und Palliativarbeit kommen nicht aus der medizinischen Fachwelt, sondern aus der Bürger- und Betroffenenwelt. Wir sind der Überzeugung, dass Hospizarbeit im Gemeinwesen verankert sein muss. Deshalb ist es unser Anspruch, auch angemessenen Raum für qualifiziertes ehrenamtliches Engagement zu schaffen.

Unsere ganzheitlich ausgerichtete Versorgung bedeutet unter anderem, als multidisziplinäres Team voneinander zu lernen und den Grundsatz zu beherzigen: Drei mal drei sind mehr als neun. Wir arbeiten intensiv und kontinuierlich an der praktischen Umsetzung unseres hohen Anspruchs.

Die starke Vernetzung im Gemeinwesen,die konsequente Ausrichtung auf ein ganzheitliches Menschenbild und die Überzeugung, dass der Mensch den Menschen braucht sind die wesentlichen Faktoren dafür, dass wir Hospiz- und Palliativarbeit als herausragendes Beispiel für ein neues Verständnis von „Sorge-Kultur“ verstehen. Gerade der schwerkranke Mensch als in hohem Maße vom anderen Menschen abhängig muss sich verlassen können auf einerseits eine professionelle Versorgung, vor allem jedoch auf eine gesellschaftliche Grundhaltung des selbstverständlichen mitmenschlichen Umsorgens. 

Qualitätsmanagement im Malteser Hospizzentrum St. Raphael

definiert - transparent - effektiv - effizient

Auch in einem Hospiz muss sich der hohe Anspruch, den wir an die ganzheitlich- individuelle Patientenversorgung, die Angehörigenbegleitung, die Trauerndenberatung, die Mitarbeiterführung, die Netzwerkarbeit innerhalb und außerhalb unseres Verbundes stellen, messen lassen.

Auch ein Hospizteam muss belegen können, dass seine Strukturen effektiv und effizient sind, seine Abläufe definiert und damit transparent sind und dass die Zufriedenheit der Menschen, die wir beraten, begleiten und versorgen kein Zufallsergebnis, sondern messbar und damit konstant zu erreichen ist.

Den strukturierten Qualitätsmanagementprozess haben wir mit der Gründung eines Qualitätsteams, das sich aus der Gesamtleiterin des Hospizes und den beiden leitenden Mitarbeitern der ambulanten Dienste und des stationären Hospizes zusammensetzt, begonnen.

Wir haben Qualitätsziele formuliert, denen wir einzelne Maßnahmen zugeordnet und diesen wiederum messbare Ergebnisse hinterlegt haben. Weiterhin haben wir im Malteserverbund ein umfangreiches Qualitätshandbuch für die ambulante und stationäre Hospiz- und Palliativversorgung erarbeitet. Hier haben wir unser Leitbild, unser Selbstverständnis und unsere Werte dargelegt, Kernprozesse zur ganzheitlichen Begleitung der schwerkranken Menschen sowie ihrer Angehörigen definiert, unterstützende Prozesse sowie Aspekte, die für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und -führung notwendig sind, beschrieben.

Eingebettet ist unser Qualitätsmanagement in ein Malteser zentrales QM-Überprüfungssystem. Hierbei finden regelmäßige Audits durch externe Berater statt, deren Ergebnisse den kontinuierlichen PDCA-Zyklus sichern.