Ehrenamt in der Hospizarbeit: große Bereicherung für Ehrenamtliche, unverzichtbare Hilfe für Betroffene

Thomas Kollesch (r.) engagiert sich seit eineinhalb Jahren ehrenamtlich beim Malteser Ambulanten Hospizdienst. Mit Leiterin Katja Arens (l.) macht er sich stark für das Ehrenamt in der Hospizarbeit.

Duisburg. Thomas Kollesch ist einer von über 100 Ehrenamtlichen, die am Malteser Hospizzentrum St. Raphael Menschen am Ende ihres Lebens begleiten. „Mein Ehrenamt ist eine große Bereicherung für mich. Es ist ein gutes Gefühl, Menschen in dieser besonderen Lebensphase Zeit zu schenken. Einfach da sein, begleiten, achtsam sein – das macht mir Freude“, beschreibt der 55-jährige Duisburger seine Motivation für diese besondere Aufgabe.

Hauptberuflich ist Kollesch Feuerwehrmann und kam so auch 2020 in Kontakt mit dem Hospizzentrum: Damals war es der große Wunsch eines schwerstkrankten Jugendlichen, die Feuerwache zu besuchen. Diese Begegnung hat in Kollesch etwas ausgelöst: „Der junge Mann war mehrfach bei uns zu Besuch und es hat mich sehr berührt, zu sehen, dass ich ihm allein mit meiner Zeit so viel Freude bereitet habe.”

Das hat Kollesch dazu bewogen, einen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Begleitungen im Malteser Ambulanten Hospizdienst zu machen. Aktuell begleitet er einen jungen Mann, der durch seine Erkrankung nicht mehr mobil ist. „Wir führen bei unseren Treffen gute Gespräche, gucken zusammen Filme, machen also ganz alltägliche Dinge, für die den betreuenden Pflegekräften aber oft die Zeit fehlt“, sagt Kollesch. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas von meiner Zeit zu verschenken und so Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine Freude zu machen.“

Katja Arens weiß als Verantwortliche für die Ehrenamtsarbeit am Malteser Hospizzentrum St. Raphael, dass eine Unterstützung der Betroffenen in dem notwendigen Umfang ohne die vielen Ehrenamtlichen nicht möglich wäre. „Uns erreichen schon jetzt deutlich mehr Anfragen als wir bedienen können”, sagt sie. Der ambulante Hospizdienst begleitet rund 200 Patientinnen und Patienten pro Jahr. Vor allem Männer gibt es in der Hospizarbeit noch zu wenige, unter den Ehrenamtlichen am Hospizzentrum sind es rund 20 Prozent. „Männliche Ehrenamtliche sind insbesondere in der Begleitung schwersterkrankter Männer sehr gefragt”, erklärt Arens und betont: „Verstärkung können wir daher immer gebrauchen.“

Der nächste Vorbereitungskurs für ein Ehrenamt am Malteser Hospizzentrum St. Raphael startet im März. Interessierte können sich beim Informationsabend am Donnerstag, 18. Januar um 18 Uhr in den Räumen der Malteser Ambulanten Hospizdienste (Friedhofsallee 100a) in Duisburg-Homberg über die verschiedenen Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten informieren. Es wird um Anmeldung bei Katja Arens gebeten: katja.arens@malteser.org oder 0160 4709813.

Journalistenkontakt:
Katja Arens, Leitung Malteser Ambulante Hospizdienste; Telefon: 0160 4709813